Seit 2015 betreibe ich eine kleine, ökologisch ausgerichtete Hobbyimkerei im Norden von Osnabrück und setze damit die Familientradition in der dritten Generation fort. Einige Völker stehen bei mir im Garten inmitten einer Siedlung nahe am Landschaftsschutzgebiet. Die anderen Völker stehen in einem 8000 qm-großen Bauerngarten mitten in einem Wald, umgeben von Obstbäumen, Beerensträuchern, Blühwiesen und Linden, so dass sie ausreichend Pollen, Nektar und Honigtau finden und für die Bestäubung sorgen.
Es ist mir wichtig einen reinen, rückstandsfreien Honig zu ernten. So setze ich bei der Varroamilbenbekämpfung neben dem Ausschneiden der Drohnenwaben auf natürliche Mittel wie Ameisen- und Oxalsäure. Außerdem verwende ich von nun an Waben aus dem eigenen Wachskreislauf.
Obwohl ich mit meinen Bienenvölkern nicht auf Wanderschaft gehe, unterscheidet
sich der Honig in jedem Jahr.
Grundsätzlich weist jeder Saisonhonig typische Charaktereigenschaften auf.
Frühtrachthonig
Der meist Ende Mai geerntete Honig ist recht mild. Die Bienen haben für diesen
Honig Obstbäume, Löwenzahn und Raps angeflogen. Er weist dadurch eine sehr cremige
Struktur auf, die ihn sehr streichfähig macht. Die Farbe ist meist heller als bei
den beiden anderen Honigen, die später geschleudert werden.
Sommerhonig
Der Sommerhonig wird bei mir im Juni geschleudert und die Bienen sammeln zu dieser
Zeit vor allem bei den Sommerblumen und Beerensträuchern sowie Linde und auch
Honigtau. Der Honig ist etwas intensiver und kräftiger im Geschmack.
Spättracht
Dieser Honig enthält neben den Wiesenblumen besonders hohen Anteil von Linden-
und Akazienblüten. Er schmeckt ebenfalls intensiver und eignet sich besonders
im Herbst und Winter für eine schöne Tasse Tee.
Ein Teil der Völker steht in der Nähe des Piesbergs, einem unterirdischen Vulkan, der vor etwa 70 Millionen Jahren für die jetzige Formation des Berges sorgte. Er schenkt meinem Honig aus der Friedensstadt Osnabrück seinen besonderen Namen.